Zweifelhafte Petition von Marcel Kühnert / Fahrradstrasse in Haubersbronn

Von der Bevölkerung sind wir aufmerksam gemacht worden, dass es eine zweifelhafte Petition gibt, die von Marcel Kühnert ins Leben gerufen wurde und den Sachverstand des Ortschaftsrates in Zweifel zieht.

Wir sind der Sache nachgegangen. Der Experte für Verkehr und Sicherheit hat uns ein schreiben überreicht, dass er an Herr Kühnert versendet. Hier wird einleuchtend erklärt, warum der Ortschaftsrat so entschieden hat. Nur komisch – Herr Kühnert war auch in der Sitzung. In seiner Petition kommen diese Punkte nicht vor. Vergesslichkeit ….. oder steckt mehr dahinter?

Hier das Schreiben und ein Dank für die Überlassung .

 

Sehr geehrter Herr Kühnert,

eine Fahrradstraße an genannter Örtlichkeit allein, aufgrund irgendwelcher politischer
Motivationslage, umsetzen zu wollen und die örtlichen Gegebenheiten
(Verkehrsführung / Verkehrsaufkommen / Gefahrensituationen) komplett
auszublenden und nicht zu kennen und mit aller Gewalt sowas umsetzen zu wollen
ist absolut der falsche Ansatz.
Das Ziel muss es sein, dass der Fahrradfahrer, der übrigens auch ein
Verkehrsteilnehmer im Sinne der StVO ist, sich an die geltenden Vorschriften hält,
die Verkehrsführung deutlicher erkennt, seine Geschwindigkeit den örtlichen
Gegebenheiten anpasst, um somit eine Eigengefährdung, eine Gefährdung für
Fußgänger, spielenden Kinder, sowie dem dort befindlichen Fahrzeugverkehr zu
verhindern.
Eine Fahrradstraße würden den Fahrradverkehr beschleunigen und gefährliche
Verkehrsvorgänge fördern.
Das Ziel muss sein, den Fahrradverkehr / Fahrzeugverkehr zu verlangsamen. Eine
Bevorrechtigung der Radfahrer im gesamten Straßenbereich gegenüber den
Fußgängern sowie dem Fahrzeugverkehr sollte absolut verhindert werden.
Erfahrungsgemäß ist es in diesem Teilbereich leider so, dass sich viele Radfahrer
nicht an Verkehrsregeln halten im Gegensatz zu dem Fahrzeug- und
landwirtschaftlichen Verkehr sowie Fußgänger.
Daher kann man von den Radfahrern auch erwarten, dass sie die Regel „rechts vor
links“ kennen bzw. bei unklarer Verkehrslage ihre Geschwindigkeit dieser anpassen.
Niedrigere Geschwindigkeiten / deutliche Verkehrsregelung gleich höherer Schutz für
Fußgänger / spielende Kinder sowie ein geringes Unfallrisiko (Pkw contra
Radfahrer/Fußgänger).
Und bevor man wieder unterstellt bekommt, man hätte sich auf Radfahrer
eingeschossen und würde nicht über den Tellerrand hinausschauen, gebe ich zu
bedenken, dass in dem Konzept des Ortschaftsrates auch Beschilderungen zum
Schutz für Radfahrer sowie für spielende Kinder vorgesehen sind.
Deshalb sollte man, bevor man irgendwelche Petitionen verfasst und gegen Sachen

vorgeht, von denen man vielleicht nicht richtig informiert ist bzw. die Sachlage und
Verkehrsituationen / Vorgängen aus der Praxis nicht kennt, Abstand nehmen und
den Ortschaftsrätinnen und Räten vertrauen die den Ort vertreten.
Die beschlossene Variante des Ortschaftrat sieht vor
 Verlangsamung des Fahrradverkehrs / Fahrzeugverkehrs
 deutliche Hervorhebung der jetzigen verkehrsrechtlichen Regelungen
(rechts vor links)
 bessere Einsichtnahme aus Richtung Ortsmitte kommend (Spiegel)
 Warnzeichen für Pkw das in diesem Bereich mit Radfahrern gerechnet werden
muss / Win win Situation für Kfz-Führer und Radfahrer
 Warnzeichen „spielende Kinder“ / Bereich Sportplatz/Spielplatz
Weiter ist anzumerken, dass auch die beschlossene neue Verkehrsführung im
Niederfeld (Fahrradstraße) nicht vom Ortschaftsrat stammt. Durch den Ortschaftsrat
wurde eine vernünftige baulich getrennte Verkehrsführung für den Schutz der
Radfahrer / Fußgänger sowie für den Fahrzeugverkehr beschlossen.
Leider wurde aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen die schlechteste Variante
gewählt und dem Ortschaftsrat wurde jegliches Mitspracherecht verwehrt.

Nochmals Danke

Ferdinand Haubi

Rasender Reporter